CO Sharing Haus Waldviertel

Co Sharing Haus Waldviertel

Co Sharing Haus Waldviertel

Standort: Niederösterreich, 3594 Pölla
Fertigstellung: Juli 2018
Bautyp: Co Sharing Haus, Neubau
Bauart: Holz Lehm Haus. Bauphysikalisch wirksame Lehmschichten, Lehmputz, Stampflehmboden im Keller
Auftraggeber: Martina Wichtl
Planung: ANDIBREUSS. Künstlergasse 11. Loft OG2. 1150 Wien. office@andibreuss.at. www.andibreuss.at
Lehmbau: BiosLehm, 2833 Bromberg
Statik: DI Zehetgruber, 3910 Zwettl, Holzbau Simlinger, 3543 Gföhl
Bauleitung: ANDIBREUSS

Beschreibung

Aus der ursprünglichen Idee für ein Einfamilienhaus auf der grünen Wiese wurde ein Konzept mit mehreren kleinen Häusern, die mit Anderen geteilt werden können. Die Funktionen sind frei wählbar:  temporäres oder permanentes Wohnen, Gäste und Besuch, Arbeiten, künstlerische Aktivitäten usw.

Es sollen nicht nur Raum, sondern auch soziale Funktionen geteilt werden – wie etwa Kinderbetreuung, Gartentätigkeiten, Kleintierhaltung und Kleinlandwirtschaft oder gemeinsame künstlerische und körperliche Aktivitäten. Statt introvertiertem Wohnen in einem ökologisch ungünstigen Einfamilienhaus, gibt es dort jetzt ein lebendiges Sozialleben, das auch viele Besucher und Freunde anzieht.

Im Inneren der Häuser spürt und riecht man die natürlichen Materialien Holz und Lehm.

Als Bauweise wurde eine unverleimte Holzkonstruktion verwendet, wo die einzelnen stehenden Holzlamellen mit einem Dübel mechanisch verbunden werden. Lehm dient als bauphysikalisch wirksame Schicht im Inneren und übernimmt Funktionen des Brand- und Schallschutzes, sowie die heute nicht mehr weg zu denkende luftdichte Ebene. Die natürlichen Materialien Holz und Lehm bleiben völlig unbehandelt und ergeben eine sinnlich haptische Oberfläche im Inneren. Diese Art des Bauens bewirkt einen schadstofffreien Innenraum, da auf synthetische Baustoffe verzichtet werden kann. Dicke Lehmschichten geben dem leichten Holzbau zudem Speichermasse, die die Wohnbehaglichkeit erhöht, weil die Temperaturkurven im Innenraum flach und gleichmäßig sind, und weil die massive Wand Wärme abstrahlen kann, was als körperlich angenehm empfunden wird.

Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein auf meinem Weg, Gebäude ohne synthetische Baustoffe herstellen zu können. Holz und Lehm bilden in unterschiedlichen Kombinationen dafür einen natürlichen Ersatz, und liefern zusätzlich noch einen positiven Beitrag zum Raumklima. Die Umwelt wiederum bedankt sich, weil Holz und Lehm nicht nur CO2 Emissionen vermeiden, sondern einen positiven Überschuss bieten.

Das Projekt steht aber auch sinnbildlich für ein Modell, wie das Leben am Land wieder attraktiv gemacht werden kann: indem man Lebensräume schafft, die nicht nur ressourcenschonend sind, sondern auch soziale Möglichkeiten anbietet, wo Menschen in langfristigen oder nur temporär gestaffelten Konstellationen ihr Leben bereichern und teilen können.

Pläne zum Gebäude:

Abbildungen: © Romana Fürnkranz 

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