Haus von A-Z

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Haus von A-Z

Standort: Niederösterreich, 3130 Herzogenburg, Garten der Generationen (48°17’11.4″N 15°41’02.9″E) (zwischen St.Pölten und Krems)
Fertigstellung: 2013
Bautyp: Neubau
Bauart: Holz-Stroh-Lehmbau, Lehmputz, Wandheizung
Materialien: Holz, Stroh, Lehm, Recyclingfenster
Auftraggeber: Garten der Generationen
Planung: Paul Adrian Schulz, Gerhard Scherbaum
EGB – einfach gemeinsam bauen
Email: info@stroh2gether.at
Website: http://www.stroh2gether.at
Lehmbau: Paul Adrian Schulz, Gerhard Scherbaum mit rund 150 Laien (Freiwilligen)
Statik: Paul Adrian Schulz, Gerhard Scherbaum
Bauleitung: Paul Adrian Schulz, Gerhard Scherbaum

 

Beschreibung

Ein Haus von A bis Z, vom Fundament bis zum Dach, von Anfang bis Ende gemeinschaftlich zu bauen war die Idee, welche 2013 in Herzogenburg  in ca. 3000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden von rund 150 Laien erprobt und ausgeführt wurde.

Hergestellt aus großteils nachwachsenden Rohstoffen (Holz, Stroh, Lehm) und wiederverwendeten Bauteilen (Recyclingfenster und -Türen), dient das Haus als Treffpunkt und Versammlungsort für den Verein „Garten der Generationen“.

Aufbau des Hauses: Um die feuchtigkeitsempfindlichen Materialien wie Holz, Stroh und Lehm vor der Bodenfeuchte zu schützen, wurden 5 Streifenfundamente mit einer 50cm hohen Schalsteinschicht erstellt, auf welche die strohgedämmte Bodenplatte aus stehenden Pfosten und Unterdachplatten aufgebaut wurde. Hier wurde bewusst statt auf Massivholzschalbretter auf OSB-Platten zurückgegriffen, um die Strohdämmung so schnell wie möglich vor der Feuchtigkeit der offenen Baustelle zu schützen. Die darüber aufgebauten Wände wurden so konstruiert, dass zwischen den Stehern „exakt“ ein Kleinballen Platz findet. Die 6,5 Meter zwischen den Längswänden wurden mit selbstgebauten Nagelbinder überspannt.

Das Gründach selbst liegt auf einer zusätzlichen Sparrenlage auf, welche gleichzeitig als Hinterlüftungsebene dient. Um den „ökologischen Faden“ bei der Dachabdichtung für das Gründach nicht zu verlieren, wurde hier eine 1,2 mm starke EPDM Folie verlegt, welche 100% ökologisch und recycelbar ist.

Brandschutz: Der für öffentliche Gebäude erforderlichen F60 Brandschutz wird durch einen zweischichtigen Aufbau aus Fermacellplatten und eine 4cm Doppel Nut/Feder Brandschutzschalung gewährleistet (Zusatzinfo: Eine mit Lehm verputze Strohballenwand hat einen Brand 90 Minuten standgehalten und ist somit F90 zertifiziert).

Verputz: Nachdem der Boden, die Wände und das Dach standen, konnte mit dem Verputzen begonnen werden. Durch viele Tests im Vorfeld wurde dann auch das perfekte Mischverhältnis von 1:3 bis 1:4 von Lehm zu Sand ermittelt. Der Grobputz brauchte aufgrund des ungünstigen feuchten Wetters ganze vier Wochen zum Trocknen, bevor dann mit den Feinputzarbeiten begonnen werden konnte.

Bei den Fenstern wurde bewusst auf Recyclingfenster gesetzt, um nicht nur das geringe Baubudget zu entlasten, sondern auch den ökologischen Fußabdruck des Hauses zu reduzieren. Für die Behaglichkeit in dem Haus sorgt die in den Wänden verlegte Niedrigtemperatur-Wandheizung, welche an einen Pufferspeicher angeschlossen ist und von mehreren Energiequellen gespeist werden kann (Solar, Holzofen, Biomeiler).

Quelle: http://www.stroh2gether.at/projekte/haus-von-a-bis-z

 

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