Omicron

meeting zones

Beschreibung
Für den Erweiterungsbau des Voralberger Unternehmens Omicron Electronics (Architektur: Dietrich Untertrifaller, gestaltete Anna Heringer gemeinsam mit Martin Rauch einen großzügigen Aufenthaltsraum, der dem firmeneigenen Entwicklungszusammenarbeits-Verein „Crossing Borders“ gewidmet ist.  Eine Lehmbaukuppel, ein Seiden-Zeppelin und eine organische Sitznische dienen den Mitarbeiter/innen als Erholungs- und Begegnungsraum. Die  verwendeten Materialien stammen großteils aus Projekten in Bangladesch und Indien, bei denen die Förderung von lokalen Handwerker/innen und fairem Handel eine wichtige Rolle spielen.

Das Projekt zielt darauf ab, dass die Firmenmitarbeiter ihre Arbeitswelt einen Moment verlassen und einen neuen Raum betreten können. Einen Raum, der zum Austausch, Inspiration, Erholung, Meditation oder zum Rückzug einlädt. Im Zentrum steht eine monolithische Lehmkuppel, die eine ruhige, intime und stimmungsvolle Atmosphäre verbreitet. Die nur 15 Zentimeter dicken Wände wurden Schicht für Schicht errichtet, wobei die Hände als einziges Werkzeug dienten. Im Kuppelberreich wurden handgemachte Töpfe zur Entlastung des Gewölbes eingesetz. Zusätzlich wurden zwei horizontale Stahlringe als Verstärkung der Struktur und zur Einhaltung der österreichischen Bauvorschriften eingebaut. Als letztes wurden die Oberflächen mit großem Aufwand poliert, bis sie glänzten.

In der Luft schwebt eine weitere leichte und durchsitige Struktur, die an einen Zeppelin erinnert. Sie besteht aus einem Holzskelett, das mit indischer handgewobener Seide bespannt ist. Dadurch entsteht eine sehr poetische und sanfte Atmosphäre. In der Nacht beleuchtet die Strucktur das ganze Atrium.

Unter dem Zeppelin befindet sich einer Art Landschaft, die aus der Erde modelliert und zu Sitzbänken geformt wurde. Die, sehr organische und umarmende Form lädt zum Austausch und zur Versammlung ein. Die glatte und glänzende Oberfläche wurde aus einer Mischung aus Lehmputzt und Kasein (= Milchprotein) erzeugt. Viele bunte Kissen wurden von einer NGO in Bangladesch speziell für die Sitznische hergestellt.

Quellen:
Heringer, Anna: „Omicron Living Room“ unter: http://www.anna-heringer.com/index.php?id=82
Lehm Ton Erde: „Omicron“ unter: http://www.lehmtonerde.at/de/projekte/projekt.php?pID=96 (abgerufen am 31.03.2018).
Archmarathon: „Speech Martin Rauch- Project Omicron Living Rooms- Archmarathon 2016“ unter: https://www.youtube.com/watch?v=4t78F7_jbBM, Juli 2016
Annaheringer: „Omicron Monolith- Construction report“ unter: https://issuu.com/annaheringer/docs/160906_dossier_monolith_english_pri, September 2016,

Franziska Leeb: „Arbeiten wie im Hotel“, Leben und Wohnen, Immobilienbeilage der Voralberger Nachrichten, , November 2015
Voralberger Architektur Institut: „Omicron Campus“, Architektur vor Ort n°_127, januar 2016

Abbildungsnachweis:
Fotos © Bruno Klomfar (www.klomfar.com)

OMICRON

Standort: Vorarlberg, Oberes Ried, 6833 Klaus
Fertigstellung: September 2015
Bauzeit: 2014-2015
Bautyp: Büro, Aufenthaltsraum
Bauart: Wellerbau (Zabour)
Auftraggeber: OMICRON electronics GmbH

Architektur:
Anna Heringer und Martin Rauch
Studio Anna Heringer, Blue House
Rottmayrstrasse 24
D-83410 Laufen
Email: office@annaheringer.com
Website: www.annaheringer.com

Lehmbau:
Lehm Ton Erde Baukunst GmbH
Quadernstraße 7
6824 Schlins
Tel.: +43 (0)5524 8327
Fax: +43 (0)5524 8327-4
Email: info@lehmtonerde.at
Website: www.lehmtonerde.at/de/

Statik:
GBD ZT Gmbh
Steinebach 13
6850 Dornbirn
Tel.:  +43 (0)5572 23568
Email: office.zt@gbd.at
Website: www.gbd.at

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