Haus RESI

Haus RESI

Standort: Baumgarten / Gmunden
Fertigstellung: 2011
Bautyp: Neubau, Einfamilienhaus
Bauart: Massivhaus Holzhaus
AuftraggeberIn: Privat
Planung: Atelier Meinhart
http://www.atelier-meinhart.at/
Lehmbau: inpure und Eigenbau

Beschreibung

Das Haus Resi in Baumgarten liegt in einer Talsenke, umgeben von Grün. Auf dem weitläufigen Grundstück werden massive Stampflehmwände nicht nur im Wohnraum eingesetzt, sondern finden sich auch in der Außengestaltung wieder.

Das Einfamilienhaus ist in Mischbauweise gebaut und besteht aus massiven Ziegelwänden und einem Holzriegelbau mit Strohballendämmung. Es gliedert sich um einen Innenhof und wird Richtung Osten von einem Biotop begrenzt. Im Westen öffnet sich der Wohnraum zu einer großen Terrasse und dem dahinter liegenden Garten und Pool.

Im verglasten Verbindungsgang, der an den Innenhof grenzt, wurde eine unbehandelte Stampflehmwand eingesetzt. Es zeigen sich die typischen Schichten des gestampften Lehms, die ein einzigartiges Bild ergeben und den Bezug zur Natur herstellen. Die Wand dient aber außerdem auch als von der Sonne aufgeheizter Wärmespeicher und kann das Raumklima verbessern.

Auch sonst wurden in diversen Innenräumen die Wände mit Lehm verputzt und in den Lehmfarbe belassen, wodurch sich die erdig, natürlichen Farben durch den ganzen Wohnraum ziehen.

Im Außenraum findet sich der Lehm auch in konstruktiven Elementen wieder: Eine halbhohe, unverputzte Stampflehmwand fasst die Terrasse einseitig ein und schafft einen geschützten Außenbereich. Die Mauer steht auf einem Betonsockel, der ein paar Zentimeter oberhalb des Geländes endet und als Schutz der Lehmwand vor Überschwemmungen und Durchnässung dient. Außerdem wird die Wand auf der Oberseite von einer dünnen Blechabdeckung vor Niederschlägen geschützt.

Ein paar Meter weiter, steht eine kleine Kapelle, deren Außenmauern ebenfalls aus massivem, tragendem Stampflehm gefertigt wurden. Der Baukörper umfasst eine Grundfläche von 3,3 x 3,3 m und sitzt auf einem Betonsockel, der vor Bodenwasser schützt. Eine Deckenplatte aus Stahlbeton steift das Gebäude aus. Darauf sitzt ein in einen Halbkreis eingeschriebenes, mit Holzschindeln gedecktes Dach. Dieses ragt über die Außenwände hinaus und schützt diese so vor Regen. In Richtung Westen, der Wetterseite, wurde ein weiter auskragendes Blech angebracht. Außerdem wird diese Seite noch von Kletterpflanzen bewachsen, die einen zusätzlicher Schutz für die Wände der Kapelle darstellen und den kleinen Baukörper mit der Umgebung verschmelzen lassen.

Die massive, tragende Stampflehmwand ermöglicht auch im Innenraum eine sichtbare Lehm Oberfläche, die auch hier wieder die Naturverbundenheit verdeutlicht. In die Ostwand ist ein rundes Schmelzglasfenster eingelassen, das die Blume des Lebens symbolisiert und gemeinsam mit den Lehmoberflächen ein stimmiges Ambiente für einen sakralen Raum bildet.

Quellen:
http://www.atelier-meinhart.at/projekte/privater-wohnbau/neue-projekt-5/
https:/ /vimeo.com/66137296
https://afo.at/reihen/baubesprechung/baubesprechung-47

Abbildungsnachweis:
Fotos: © Andrew Phelps, © atelier Meinhart

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