Lehmbaustelle Niedersulz

Beschreibung

Die Lehmbaustelle im Museumsdorf Niedersulz befindet sich auf einem Hügel in der Nähe des Einganges zum Museum. Im Museumsdorf selbst werden volkskundliche Baukultur und auch immaterielle Zeugnisse aus dem gesamten Weinviertel aus der Zeit des späten 18., des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gesammelt und ausgestellt.

Das Museumsdorf Niedersulz wurde 1979 unter der Leitung Prof. Josef Geissler gegründet, wobei als erstes ein über 200 Jahre alter Weinviertler Streckhofes aus Bad Pirawarth errichtet wurde. Über die Jahre wurde das derzeitige Museumsdorf Niedersulz zu einem typischen Weinviertler Zeilendorf, bestehend aus der Dorfzeile mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, ausgebaut. Außerdem befinden sich am Areal eine Werkstätte für Handwerker, der Dorfplatz mit dem herrschaftlichen Jägerhaus (als Museumsgasthaus), ein Wirtshaus, ein Pfarrhof, Wirtschaftsgebäude, die Hofmühle aus Walterskirchen, eine Hintausgasse, eine Kellergasse mit Presshäusern, eine Marienkapelle und eben auch die Lehmbaustelle.

In der Lehmbaustelle werden historische Lehmbautechniken dauerhaft präsentiert und vermittelt, wobei hier Wert auf größtmögliche Authentizität bei der Wahl der Materialien und Techniken gelegt wird.

Die Lehmbaustelle wird von Roland Meingast, Hubert Feiglstorfer, Franz Ottner und Karin Stiefdorf betreut. Seit 2015 wird auf der Lehmbaustelle eine praktische Lehrveranstaltung zum Thema Lehmbau als Kooperationsprojekt zwischen TU und BOKU abgehalten. Es handelt sich hier um einen ein- bis zweiwöchigen Universitätslehrgang, bei dem die Studierenden sich in praktischer Art und Weise mit dem Material Lehm, verschiedenen historischen Lehmbautechniken und Sanierungsmöglichkeiten auseinandersetzten.

Quellen:
https://www.museumsdorf.at
https://lehmbau.boku.ac.at

Abbildungsnachweis:
Fotos: © Murat Hancer