Friedhof Hötting
Friedhof Hötting
Standort: Tirol, Schulgasse 2, 6020 Innsbruck
Fertigstellung: 2014
Bautyp: Außenraum, Sakralbau
Bauart: Stampflehmbau
Auftraggeber: IIG
Planung: Arch. DI Renate Benedikter-Fuchs
Salurner Straße 7
6020 Innsbruck
Tel.: +43 67654650070
Email: rbf@archifuchs.at
Website: www.archifuchs.at
Statik: IFS Ziviltechniker GmbH
Lehmbau: Systembau Eder Gmbh
www.inpure.at
Beschreibung
Die Sanierungsbedürftigkeit der Friedhofsmauer des Friedhofs Hötting wurde von der IIG zum Anlass genommen, einen Wettbewerb betreffend die Friedhofserweiterung auszuschreiben, welchen Renate Benedikter-Fuchs gewinnen konnte. Es konnte hiermit nicht nur die Sanierung bisherigen Stützmauer erreicht, sondern auch auf den steigenden Bedarf an Urnennischen reagiert werden. Der Friedhof Hötting grenzt im Norden an eine erhöht liegende Baumasse des Wohnheims Hötting. Zwischen Wohnheim und Friedhof verläuft ein Fußweg in einem Grünstreifen mit Baumbepflanzung. In den Mauerbau der Stützmauer, welche statische Mängel aufwies, konnten Urnennischen integriert werden.
Renate Benedikter-Fuchs ließ sich für die Neugestaltung der Stützwand von türkischen Felsgräbern inspirieren, welche sich insbesondere durch ihre Unregelmäßigkeit auszeichnen. Im Falle des Friedhofs Hötting besteht die Stützmauer aus Stahlbeton, in welche eine 50 cm starke Stampflehmwand mit Ausnehmungen für Urnennischen gesetzt wurde. Dem unregelmäßigen Erscheinungsbild der griechischen Felsgräber entsprechend sind die Urnennischen entlang der Mauer unterschiedlich breit und unregelmäßig angeordnet. Die aus brüniertem Messing ausgeführten Nischen bilden dadurch ein lebendiges Erscheinungsbild. Entlang der Mauerkrone wird zudem ein Geländer geführt. Nachdem die Urnennischen nur in der Breite, nicht aber in der Tiefe variieren, konnten 30 cm Raum für etwaige Baumbepflanzung und Grünstreifen gewonnen werden.
Das bestehende Kreuz sowie der Gedenkstein wurden in die insgesamt 75m lange Friedhofsmauer eingearbeitet und um einen Brunnen und eine Sitzmöglichkeit erweitert, indem eine bis zur Stützmauer zurückreichende Nische realisiert wurde.