Was ist Lehm?

 


Lehm ist Erde. Lehmerde befindet sich in der Regel unterhalb der Humusschicht, die in unseren Breiten ca. 40 cm stark ist. Lehm ist ein Material, das in allen Teilen der Welt vorkommt und es ist bis heute eines der am weitesten verbreiteten natürlichen Baumaterialien.

Lehm entsteht aus verwittertem Gestein, das durch äußere Einflüsse umgebildet bzw. umgelagert wurde. Dadurch ist die Lehmzusammensetzung überall unterschiedlich. Lehm besteht aus einer Mischung aus Ton (Korndurchmesser von weniger als 0,002 mm), Schluff (Korndurchmesser von 0,002 – 0,06 mm) und Sand (Korndurchmesser von 0,06 – 2 mm) und enthält teils auch gröbere Bestandteilen wie Kies und Schotter. Der Ton bewirkt die Bindekraft des Lehms. Je nach Tonanteil spricht man von `fettem´ Lehm (> 30 %) bzw. von `magerem´ Lehm (< 15 %).

Lehm schwindet beim Austrocknen. Das Schwinden hängt sowohl vom Wasser- als auch vom Tongehalt ab. Fetter Lehm schwindet stärker, kann aber durch die Beigabe von Sand abgemagert werden. Das Schwindmaß variiert beträchtlich, je nachdem, ob – wie beim Nasslehmverfahren – das Anmachwasser verdunstet oder – wie bei der Verwendung von erdfeuchtem Lehm – nur die natürlich vorhandene Feuchtigkeit entweicht (Schwindmaße: Nasslehmverfahren ca. 3-12%, Stampflehm ca. 0,4-2%).

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